Test Kapex KS 120

Festool Kapex KS 120 Test

Das deutsche Traditionsunternehmen Festool mit Hauptsitz in Wendlingen am Neckar (Baden-Württemberg) ist bereits seit beinahe 100 Jahren ein fixer Bestandteil der Werkzeugbranche und exportiert seine Elektro- und Druckluftwerkzeuge heute in knapp 70 Länder der Welt. Wir haben uns im Test die Festool Kapex KS 120 haben uns im Detail angesehen. Alle geübten Handwerker und Profis unter euch sind sich mit Sicherheit einig, dass eine gute Kappsäge beim Kürzen von Leisten, bei der Anfertigung von Rahmen oder für den Gehrungsschnitt von Brettern beinahe unerlässlich ist.

Die Maschine ist mit Abstand die teuerste in unserem Test. Die Investition von über 1.200 Euro scheint sich jedoch zu lohnen, denn die Festool Kapex 120 schneidet in unserem Praxistest am besten ab und geht als klarer Testsieger hervor. Ob Qualität auch wirklich einen so hohen Preis hat oder auch ein günstigeres Modell deine Erwartungen an eine gute Kappsäge erfüllen kann, dass zeigen wir dir in diesem Testbericht. Unterstützung haben wir in dieser Testreihe von unserem Experten Justin erhalten, der die Tests in der Kunstwerkstatt Freiburg durchgeführt hat und als gelernter Schreiner genau weiß, worauf es bei einer Kappsäge ankommt, damit sie sich ein positives Urteil verdient.

Festool Kapex KS 120 Preisvergleich


Haptik und Verarbeitung


Wenn du deine neue Festool Kapex KS 120 aus der Verpackung nimmst, wirst du gleich erkennen, dass hier weder bei den Materialien noch bei der Verarbeitung gespart wurde. Dort, wo Kunststoff verwendet wurde, ist dieser hochwertig und weist keinerlei scharfe Kanten auf. Bei den am meisten beanspruchten Teilen (z.B. Arbeitstisch, Führungen) hat Festool für die Kapex 120 jedoch ohnehin beständigeres Material verwendet und diese aus Stahl oder Aluminium gefertigt.

Alle Materialien sind hochwertig verarbeitet, sodass dem Benutzer ein Modell vorliegt, das zumindest optisch das hält, was der Preis verspricht. Ein erstes Abtasten bestätigt dies. Sämtliche Schrauben, Regler und Schalter sind nämlich gut verarbeitet und alle Kanten abgerundet, sodass die Maschine nicht nur gut aussieht, sondern sich auch gut anfühlt. Eine solche Maschine möchte man natürlich auch so lange wie möglich nutzen können, weshalb die Lebensdauer ein entscheidender Punkt ist. In unserem zeitlich begrenzten Test konnten wir uns darüber kein Urteil bilden.

Festool Kapex KS 120 im Test

Allerdings soll an dieser Stelle festgehalten werden, dass Festool ein Hersteller ist, der vor allem professionelle Handwerker (z.B. Schreinereibetriebe) ausstattet. Dort wird die Marke erfahrungsgemäß sehr geschätzt und unser Experte betont, dass Geräte aus dem Hause Festool zum Teil über 20 Jahre im Einsatz sind. Rechnet man den Preis auf die Jahre herunter, zeigt sich, dass man durchaus gute Qualität zum günstigen Preis erhält – auch wenn man zunächst doch etwas tiefer in die Tasche greifen muss.

Weit vorne in der Wertung findet sich die Kapex KS 120 von Festool in unserem Test auch in puncto Ebenheit und Führung. Sowohl Arbeitsfläche und Tisch als auch die Anschläge sind präzise verarbeitet. Die Säge überzeugt außerdem durch ihre leichtgängige Führung bei der keinerlei Spiel zu erkennen ist.

Test Kappsäge Festool

Kalibrierung


Ein entscheidendes Qualitätsmerkmal ist bei Kappsägen die Winkeltreue. Hierzu sei gleich vorweg gesagt, dass Kappsägen kalibriert werden können. Das heißt, dass für all jene Winkel, für die Rastpunkte angebracht sind, eine eigenhändige Einstellung möglich ist. Bei einigen Modellen ist dies jedoch etwas kompliziert und erfordert Erfahrung und Geschick. Außerdem muss eine Maschine nach längerer Nutzung erneut kalibriert werden

Nach wie vielen Arbeitsstunden dies nötig ist, gibt ebenso eine wichtige Auskunft. Da eine solche Überprüfung für uns nicht möglich war, haben wir alle Sägen im Test auf die out-of-the-box Einstellungen untersucht. Eine Kappsäge, die aufgrund hoher Winkeltreue ab Werk sofort ohne Kalibrierung einsetzbar ist, zeigt dem Nutzer, dass er ein hochwertiges Modell erworben hat.

Wir haben die Abweichungen vom Soll-Winkel der zwei gängigsten Winkel auch bei der Festool Kapex KS 120 mithilfe eines Winkelmessers überprüft. Bei 45 Grad zwischen Sägeblatt und Arbeitstisch reiht sich die Säge des deutschen Herstellers lediglich auf dem vierten Platz ein. Sie überzeugt jedoch vollauf bei 90 Grad zwischen Sägeblatt und Arbeitstisch sowie 90 Grad zwischen Tisch und Anschlag. Du kannst die Festool Kapex KS 120 somit direkt nach dem Kauf problemlos für deine Arbeiten verwenden.

Neigung mit gut ablesbarer Skala

Bedienung und Einstellung


Griff


Abgesehen von der Griffergonomie kann die Festool Kapex KS 120 im Bereich Bedienung und Einstellungen bereits einige ihrer Stärken ausspielen. Das Handling des Pistolengriffs hätte der Hersteller etwas angenehmer gestalten können, denn man muss den Arm relativ weit nach oben bewegen, was dann wiederum in der Schulter und im Handgelenk unangenehm sein kann. Bei anderen Modellen, etwa bei der Makita LS1018L, zeigt sich dieses Problem jedoch auch. Der Griff ist allerdings so konzipiert, dass er für Links- und Rechtshänder gleichermaßen bedienbar ist.

Seitenansicht Festool Kapex KS 120 Test

Gehrungseinstellungen


Kommen wir nun zur Gehrung der Festool Kapex KS 120. Hier kann die Säge made in Germany vor allem durch gut lesbare Markierungen für die Einstellungen sowie schnell und präzise einstellbare Winkel punkten. Die Skala erlaubt eine gute Feinjustierung durch gut kontrastierte Markierungen im Bereich von einem halben Grad. So lässt sich ein Winkel schnell wählen sich dann mindestens ebenso schnell einstellen, denn es muss hier nicht wie bei allen anderen Maschinen im Test ein Knauf festgedreht werden. Bei der Festool Kapex KS 120 reicht es, den Griff einfach nach unten zu drücken. Bei diesem Modell kann man außerdem auch die Einrast-Funktion deaktivieren, um auch Winkel wählen zu können, die sich nur um einige Zehntel von Winkeln mit Rastpunkt unterscheiden.

Es mag eine Säge sein, aber wenn man sich die Neigung und den Laser der Festool Kapex KS 120 ansieht, kann man schon mal ins Schwärmen kommen. Du kannst bei dieser Maschine zwischen drei verschiedenen Modi wählen: 0-45, +- 45 oder 47 Grad. Das heißt im Klartext, dass du nach einer problemlosen Entriegelung zwischen ein- und beidseitiger Neigungseinstellung wählen kannst und die Möglichkeit für Hinterschneiden (47 Grad) besteht. Die hierfür angebrachten Skalen sind groß genug und gut lesbar. Die Winkeleinstellung erfolgt dann über einen drehbaren Knauf am Ende der Führungen. „Einfach genial“ nennt unser Experte die Genauigkeit und den Komfort der Festool Kapex KS 120 in puncto Neigung – das bedeutet natürlich in dieser Wertung Platz eins.

Gehrungseinstellung Kapex 120 Festool Test

Laser


In puncto Laser können die acht anderen getesteten Maschinen der Festool Kapex KS 120 nichts vormachen. Dank Doppellinien-Ausführung ist eine Breiteneinstellung möglich. Die Justierschrauben der Festool Kapex KS 120 hierfür sind gut leserlich beschriftet und leicht zugänglich. Der Laser kann damit exakt eingestellt werden und stellt ein wunderbares Hilfsmittel bei deiner Schneidetätigkeit dar.

Mit dem Doppellinienlaser können linke und rechte Schnittkante markiert werden, was dem Laser besonders nützlich macht. So musst du beim Anzeichnen nicht so genau aufpassen, weil das zu schneidende Teil nicht immer links vom Sägeblatt liegen muss. Das kommt dir vor allem auch bei sehr kurzen Teilen zugute.

Festool hat bei der Kapex 120 jedoch nicht nur in einen Doppellinienlaser investiert, sondern auch auf dessen 1A-Funktionsweise geachtet. Dank des starken Lasers kannst du äußerst fein justieren und erhältst ein perfektes Ergebnis. Im Gegensatz zu den günstigeren Maschinen im Test, bei denen der Laser nur bedingt hilfreich und eher als Richtwert anzusehen ist, kann man sich auf den Laser der Säge aus dem Hause Festool zu 100 Prozent verlassen, was ihr natürlich auch in dieser Kategorie die Goldmedaille einbringt.

Doppellinienlaser Festool Kapex KS 120

Anschlag


Die einfach Handhabung der Säge von Festool bestätigt sich bei einem Blick auf den Anschlag, denn auch hier kann wiederum die einhändige Bedienung hervorgehoben werden.

Sägeblattwechsel


Volle Punkte gibt es für die Festool Kapex KS 120 auch beim Sägeblattwechsel. Nicht nur sind die Schrauben für den Wechsel leicht zu erreichen, der Blattwechsel ist im Nu erledigt und ist selbst für weniger geübte Handwerker problemlos machbar.

Sägeblatt Kappsäge Festool

Funktionen der Festool Kapex KS 120


Überblattung


Der Begriff Überblattung beschreibt eine einfach Holzverbindung, bei der Werkstücke im Normalfall mit einer Aussparung der Hälfte der Materialstärke versehen werden. Zwei Holzteile mit gleichen Aussparungen lassen sich dann ineinanderstecken und sehen aus, als wären sie aus einem Stück geformt worden. Diese Technik kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn stabile Kreuz- oder Eckverbindungen geschaffen werden sollen. Eine Kappsäge ist für die Bearbeitung von Werkstücken zur Überblattung das Gerät der Wahl, sofern sie über eine Tiefenbegrenzung verfügt, die das Eintauchen der Säge in das Werkstück begrenzt.

Es verfügen zwar alle von uns getesteten Kappsägen über eine solche Tiefenbegrenzung, doch bei den anderen Modellen ist diese mittels Schraube und Blech gelöst. Nicht so bei Festool, denn die Kapex 120 hat hierfür einen eigenen Hebel, mit dem du den Tiefenanschlag aktivieren und mittels Drehung feinjustieren kannst. Dieser Besonderheit verdankt die Festool Kapex KS 120 den klaren ersten Platz in dieser Kategorie.

Festool Kapex KS 120 Vorbereitung Test

Drehzahleinstellung


Vor den anderen Maschinen im Test landet die Festool Kapex KS 120 auch bei der Drehzahleinstellung, denn sie ist die Einzige, die eine solche überhaupt ermöglicht. Mit einem kleinen Rädchen kann ganz einfach eine Drehzahl zwischen 1400 und 3400 gewählt werden. Wenn du ein passendes Sägeblatt benutzt, kannst du mit der Festool Kapex KS 120 demnach auch Aluminium bearbeiten.

Drehzahleinstellung Festool Kapex KS 120

 

Schnittkapazität der Festool Kapex KS 120


Wie bei den meisten anderen Sägen im Test ist natürlich auch bei der Festool Kapex KS 120 eine beidseitige Neigung möglich. Das ist immer dann von Vorteil, wenn du den gegenliegenden Winkel eines Werkstücks bearbeiten willst, weil du dann Werkstück dank der beidseitigen Neigung nicht drehen musst.

Winkel Schnittkapazität
90 Grad 305 x 88
45 Grad Gehrung 215 x 88
90 Grad Gehrung 305 x 40

 

Maximaler Winkel  
Gehrung 50/60
Neigung 45/45

Festool Kapex KS 120 im Praxistest


Niederhalter


Da wir hier vom Testsieger sprechen, erwartest du zurecht im Praxistest hervorragende Ergebnisse. Beim Niederhalter kann die Festool Kapex KS 120 halten, was sie verspricht. Dieser ist sehr gut verarbeitet, punktet aber primär mit seiner einfachen Handhabung. Du kannst ruckzuck eine Einstellung für unterschiedlichste Materialien vornehmen, womit der Hersteller mit der Niederhaltung auch zur Sicherheit der Nutzer beiträgt. Bei anderen Maschinen muss beim Niederhalter viel geschraubt werden, was vor allem bei Zeitdruck gegen seine Verwendung spricht. Hier hat die 1.200 Euro-Maschine von Festool den anderen in puncto funktionelles Design und Sicherheit so einiges Voraus und geht auch in dieser Kategorie als Sieger hervor.

Niederhalter Festool Kapex KS 120

Vibration und Sanftanlauf


Den eingebauten Sanftanlauf der Festool Kapex KS 120 müssen wir gleich zu Beginn als absolut großartiges Feature hervorheben. Zwar reiht sich die Maschine in Bezug auf die Vibrationen hinter der Boch GMC12 ein, weil sie ein klein wenig unruhiger ist. Insgesamt verdient die Kapex 120 von Festool aber immer noch sehr viel Lob in Bezug auf die Vibrationen bei der Nutzung. Der Hersteller hat hier eine gut austarierte Funktion eingebaut, die lediglich bei der Bosch GCM 12 noch besser gelöst ist.

Vibration Festool Kapes KS 120

Ausriss


Je weniger Ausriss, desto weniger Nerven wird dich die Arbeit mit der Maschine kosten. Die Festool Kapex KS 120 kann in diesem Punkt absolut überzeugen, denn es zeigen sich im Praxistest durchgehend wenige Ausrisse. Obwohl diese somit eher die Ausnahme darstellen, gibt es auch andere Faktoren, die du im Hinterkopf behalten solltest. Achte auf die Verwendung eines großen und scharfen Sägeblatts mit möglichst vielen Zähnen. Außerdem solltest du mit wenig Vorschub arbeiten, um das Risiko für Ausrisse zu minimieren. Letztlich ist jedoch auch das zu bearbeitende Material von Bedeutung. Solange du Holz mit wenigen Maserungen und ohne Verleimung verwendest, werden Ausrisse nicht oder nur äußerst selten auftreten. In der Wertung bedeutet dies für die Säge von Festool Platz zwei.

Festool Kapex KS 120

Wer sich zum Kauf der Festool Kapex KS 120 entscheidet, der braucht ein ausgewachsenes Handwerker-Budget. Hast du ein solches, dann kannst du mit dem Gerät des deutschen Traditionsunternehmens nichts falsch machen. Sowohl bei der Leistung als auch bei Verarbeitung und Funktionen nimmt diese Säge den Platz ganz vorne ein und steht damit für höchste Qualität.

5-Schnitt-Methode


Wenn du selbst kein Schreiner bist, ist dir die 5-Schnitt-Methode wahrscheinlich bislang nicht geläufig. Für unseren Praxistest war diese jedoch unerlässlich, denn damit lässt sich die Winkeltreue einer Maschine wunderbar überprüfen.

Wir haben bei allen unseren Sägen im Test den liegenden 90 Grad Winkel getestet. Dabei gilt, dass ein Winkelfehler von 0,1 Grad einer Abweichung von 0,17mm auf 10cm entspricht. Auch hier reiht sich die Festool Kapex KS 120 ganz vorne ein.

Rahmen-Test


Der Rahmen-Test gibt Auskunft über die Genauigkeit der Einstellungen einer Kappsäge. Hier lässt sich durch den Schnitt aller acht erforderlichen 45 Grad Schnitte mit der gleichen Einstellung sofort erkennen, wenn auch nur kleinste Fehler auftreten. Die Kapex 120 aus dem Hause Festool muss sich aber auch in dieser Kategorie nicht verstecken und ergattert den zweiten Gesamtrang.

Ergebnis Rahmentest Festool Kapex KS 120

Schnittbreite


Die Schnittbreite misst man, indem ein Schlitz in ein Werkstück gesägt wird und dessen Schnittbreite gemessen wird. Bei einem perfekt rundlaufenden Sägeblatt muss die Differenz zwischen der Schnittbreite und der Breite des Sägeblatts Null betragen. Ein deutliche Unterschied deutet auf große Unwucht hin und ist alles andere als ideal.

Im Schnittbreiten-Ranking landet die Festool Kapex KS 120 auf dem guten dritten Platz. Hier zeigen sich bei den Maschinen im oberen Segment nur wenige Unterschiede. Das Sägeblatt läuft demnach sehr ruhig und es ist keine eindeutige Unwucht erkennbar.

Geschwindigkeitstest


Der Geschwindigkeitstest, bei dem die Arbeitsgeschwindigkeit der Kappsäge gemessen wird, ist wohl jener mit der meisten Aussagekraft. Wir haben hierzu zehn Schnitte mit unterschiedlichen Winkeln (Gehrung, Neigung) gemacht und die Zeit gestoppt, die wir hierfür brauchen. Durch diesen Test zeigt sich, ob schnelles Arbeiten mit der Maschine möglich ist und man bekommt zudem ein gutes Gefühl dafür, wie sich die Winkel einstellen lassen. Unser Fazit des Tests: die Festool Kapex KS 120 landet auf dem ersten Platz.

Zwar verliert man durch den Sanftanlauf der Säge ein wenig Zeit, insgesamt fällt dies jedoch kaum ins Gewicht. Ganz im Gegenteil – man fühlt sich dadurch sicher im Umgang mit der Maschine. Unterstützt wird dieses gute Gefühl dadurch, dass die Festool Kapex KS 120 kaum vibriert. Ein wirklich tolles Hilfsmittel ist bei dieser Maschine der verlässliche Laser, denn damit lassen sich Werkstücke blitzschnell ausrichten. Auf möglichst geringen Zeitverlust hat der Hersteller auch bei der Winkeleinstellung geachtet. Dank schneller Arretierung lassen sich sowohl Gehrungs- als auch Neigungseinstellungen rasch und präzise durchführen. Von unserer Seite kommt in puncto Speed bei der Festool Kapex KS 120 großes Lob an den Hersteller.

Transport


Mit knapp 23kg gehört die Festool Kapex120 nicht zu den leichtesten Sägen im Test. Wenn man allerdings ihre Schnittkapazität berücksichtigt und bedenkt, mit welche Funktionen die Maschine ausgestattet ist, dann relativiert sich dieses Gewicht sofort. Wir sind der Meinung, dass die Säge des baden-württembergischen Herstellers durchaus für den mobilen Einsatz geeignet ist, nicht zuletzt, weil sich auch das Kabel sehr platzsparend verstauen lässt.

Beschränkt sich deine Tätigkeit auf das Bodenlegen und du legst Wert auf ein möglichst leichtes Modell, dann können wir dir die Metabo 216M empfehlen. Mit dem Kauf der Säge von Festool machst du jedoch auch in puncto Transport auf keinen Fall einen Fehler.

Transport Festool Kapex KS 120

Sicherheit


Absaugung


Von der Absaugleistung der Festool Kapex KS 120 sind wir durchwegs überzeugt. Der Hersteller hat das Sägeblatt gut verkleidet, sodass der Staub nicht in alle Richtungen fliegt. Aufgefangen wird dieser durch einen großen Gummitrichter und hierdurch abgesaugt. Zwar hat Bosch die Absaugung bei der GCM 8 SJL noch besser gelöst, wir finden trotzdem, dass Saugleistung der Säge von Festool eines Testsiegers würdig ist.

Absaugstutzen Festool Kapex KS 120

Lautstärke


Beim Thema Lautstärke können wir keine Empfehlungen für empfindliche Ohren aussprechen, denn alle Kappsägen sind in etwa gleich laut. Daher gilt: Gehörschutz tragen und auf die Nachbarn Rücksicht nehmen.

Sägeblattabdeckung


Die Sägeblattabdeckung der Festool Kapex KS 120 ist gut verarbeitet und besticht durch ihre schmale und transparente Ausführung, wodurch sie keinerlei Sichtbehinderung darstellt. Der Hersteller hätte hier jedoch darauf achten können, dass die Abdeckung etwas leichtgängiger ist. Das funktioniert bei anderen Maschinen besser, weshalb wir hier nur Platz vier vergeben können.

Standfestigkeit


Die Säge aus dem Hause Festool steht solide am Tisch. Die Standfestigkeit sorgt für Sicherheit und Präzision bei der Arbeit und macht zudem die Winkeleinstellungen leichter. Die Kapex 120 ist in dieser Kategorie im Test ganz vorne mit dabei.

Sägeblatt Kappsäge Festool

Zubehör


Das im Lieferumfang enthaltene Sägeblatt der Festool Kapex KS 120 ist ein eher feineres Modell, das einen großen Vorteil, jedoch auch einen großen Nachteil hat. Letzterer betrifft das Nachschärfen, denn feine Sägeblätter haben eine höhere Anzahl an Zähnen und sind deshalb in der Nachschärfung teurer als grobe Sägeblätter. Dem gegenüber steht aber, dass feinere Sägeblätter zu deutlich weniger Ausrissen führen und du somit die zusätzlichen Kosten wiederum an Nerven einsparst. Möchtest du trotzdem lieber andere Sägeblätter verwenden, bietet Festool unterschiedlichste Ausführungen für die Kapex 120 zum Kauf an.

Der Hersteller bietet in Untergestell mit Arbeitstischerweiterung an. Hierfür können wir ein absolut positives Urteil abgehen, denn es verfügt über integrierte Anschläge in der Erweiterung , mit denen präzise Zuschnitte durchgeführt werden können. Das Untergestell ist außerdem mit Rollen ausgestattet und erleichtert dir so den Transport der Maschine ungemein.

Ein Tipp für all jene, die mit der Anfertigung von Sockelleisten beschäftigt sind, ist die Universal-Winkelschmiege. Damit können rasch unterschiedlichste Winkel ermittelt und eingestellt werden – eine echte Arbeitserleichterung.

Winkelmesser

Pflege & Wartung


Die Absaugung der Festool Kapex KS 120 funktioniert sehr gut. Eine regelmäßige, zusätzliche Reinigung der Auflageflächen und Führungsschienen mit dem Staubsauger empfehlen wir dennoch. Bitte ziehe vor jeder Reinigung unbedingt den Netzstecker deiner Säge! Ein Blick in die mitgelieferte Bedienungsanleitung verrät außerdem noch Tipps zu Pflege und Wartung des Herstellers.

Fazit


Die Firma Festool hat bei der Konstruktion der Kapex 120 beinahe alles richtig gemacht. Wir können abgesehen von der etwas unangenehmen Griffergonomie nichts an der Verarbeitung, den Funktionen und der Bedienbarkeit der Säge aussetzen. Was den Testsieger sicherlich für viele von vornherein als Kaufoption ausschließt, ist der Preis. Mehr als 1.200 Euro für eine Säge auszugeben, lohnt sich nur, wenn diese auch häufig zum Einsatz kommt.

Sollte dein Kontostand eine solche Investition erlauben, dann können wir dir die Festool Kapex KS 120 absolut ans Herz legen. Sie überzeugt in puncto Design, Verarbeitung und Einstellungen. Eine große Schnittkapazität geht hier einher mit top Verarbeitungsqualität und höchster Sicherheit beim Arbeiten durch eine sanfte Führung mit wenig Vibrationen.#

Festool Kapex KS 120 Kappsäge Test

Auch in kleineren Werkstätten findet sich ein Platz für die Säge aus dem Hause Festool, denn sie kann platzsparend vor der Wand platziert werden und die Einstellungen der Maschine erledigst du fast ausschließlich von vorn. Absolut großartig finden wir den Doppellinienlaser, die beidseitige Neigung und die schnelle und präzise Einstellung der Neigungs- und Gehrungswinkel

Erlaubt dein Geldbeutel trotz der vielen Vorteile der Festool-Säge keinen Kauf, empfehlen wir dir, je nach deinen finanziellen Möglichkeiten auf eines der beiden Modelle von Bosch in unserem Test auszuweichen. Die Zweit- und Drittplatzierten GCM 12 GDL und GCM 8 SJL sind wesentlich günstiger, schneiden im Test jedoch auch gut ab. In Bezug auf ausgeklügeltes Design und Vielfalt der Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen kommt allerdings keine andere Maschine an die Festool Kapex KS 120 heran.

Einzelbewertungen zur Festool Kapex KS 120


Häufige Fragen zur Festool Kapex KS 120


Wie sind die Erfahrungen mit der Festool Kapex KS 120?
Maschinen dieser Preisklasse kommen zumeist in Schreinerwerkstätten zum Einsatz und werden dort aufgrund ihrer Langlebigkeit geschätzt. Auch wir können nach der Prüfung sämtlicher Funktionen und Einstellungen der Kapex 120 von Festool nur schwärmen - absolute Kaufempfehlung für alle, die es sich leisten können.
Wie schlug sich die Festool Kapex KS 120 im Test?
Lohnt es sich, über 1.000 Euro für eine Kappsäge auszugeben?
Ist die Festool Kapex KS 120 auch für Einsteiger geeignet?
Welche Materialien kann ich mit der Festool Kapex KS 120 bearbeiten?