Sennheiser Funkkopfhörer



Funkkopfhörer gibt es am Markt so einige, doch der Marktführer ist hierzulande eindeutig Sennheiser. Gegründet 1945 von Prof. Dr. Fritz Sennheiser ist die deutsche Firma noch nach über 75 Jahren ein familiengeführtes Unternehmen und blickt auf eine erfolgreicher Geschichte zurück.

Die Mission des Traditionsherstellers im Bereich Audiolösungen hat sich im Laufe der Zeit immer wieder verändert und wurde an die aktuellen Entwicklungen angepasst. Heute verfolgt Sennheiser das Ziel, die Zukunft der Audiowelt zu prägen, indem für die Nutzer der vielfältigen Produktpalette einzigartige Klangerlebnisse geschaffen werden.


Bei Sennheiser arbeiten mehr als 1.800 Menschen an der Konzeption, Entwicklung und Produktion modernster Mikrophone, Audioanlagen und Kopfhörer. Darunter sind auch Funkkopfhörer, von denen wir in unserem Test vier verschiedene Modelle des Herstellers getestet haben.

Tradition trifft Technik
Vielfalt und ein breites Angebot

Das deutsche Traditionsunternehmen Sennheiser hat insgesamt sechs verschiedene Funkkopfhörer-Modelle am Markt. Wir haben abgesehen vom RS 195 und dem Hörer Set 880/860 alle in unseren Funkkopfhörer-Test aufgenommen und somit nicht nur insgesamt, sondern auch in Bezug auf die Marke einen guten Vergleich über Funktionen und Qualität in Gegenüberstellung zum Preis anstellen können.

Die vier von uns genauer unter die Lupe genommenen Funkkopfhörer schneiden im Test allesamt sehr gut bis mittelmäßig ab. Während der RS 2000 und der RS 120-ii mit den Plätzen vier und fünf nicht ganz zur Spitze aufschließen können, schafft es der Kinnbügelhörer RS 5000 auf das Siegertreppchen und ist unsere Empfehlung für Senioren. Der ohrumschließende Sennheiser RS175 räumt in unserem Test die meisten Punkte ab und wurde damit sogar zum Testsieger gekürt.

RS 175 Sennheiser
RS 175 Sennheiser Funkkopfhörer | 1. Platz im Test und satter Sound

Die Mittelklasse
Solide Leistung, fairer Preis

Knapp hinter den ersten drei Funkkopfhörern im Test landet der Sennheiser RS 2000 auf Rang vier. Mit nur etwa 90 Euro ist er der günstigste aller Sennheiser-Modelle im Test und schafft es dennoch vor den fast 40 Euro teureren und etwas in die Jahre gekommenen Bruder RS 120-ii. Nicht nur der Preis, sondern auch der Klang und die Verarbeitung sprechen für den Viertplatzierten RS 2000. Er wird auch mit etwas umfangreicherem Zubehör geliefert und schneidet bei den Funktionen etwas besser ab. Lediglich bei der Benutzerfreundlichkeit hat der RS 120-ii die Nase vorn. Ein Tipp: Dieser Sony-Funkkopfhörer überzeugte uns im Test deutlich mehr als der Sennheiser RS 120.

RS 2000
Sennheiser RS 2000

Sieht man die beiden Geräte vor sich, haben sie auf den ersten Blick bis auf das Sennheiser-Logo so gar nichts gemeinsam. Der günstigere RS 2000 ist ein In-Ear Kopfhörer mit Kinnbügel – er ist also eher auf ältere Menschen ausgerichtet. Beim RS 120-ii hingegen handelt es sich um ein Over-Ear Modell. Dies spiegelt sich natürlich auch in Unterschieden beim Hörerlebnis sowie beim Tragekomfort wider.

Kommen wir zunächst zu unserem Platz 5, dem Sennheiser RS 120-ii, einem soliden Over-Ear Funkkopfhörer, der angenehm zu tragen ist, jedoch in puncto Technologie anderen Modellen deutlich hinterherhinkt. Der Hersteller setzt bei diesem Modell nämlich auf eine analoge Übertragungstechnik, was leider ein gewisses Grundrauschen und damit eine vermeintlich eingeschränkte Klangqualität mit sich bringt. Im Test hat sich allerdings gezeigt, dass der RS 120-ii trotz analoger Technologie einen klaren Sound liefert und das bei gleichbleibendem Lautstärkelevel und zum TV absolut synchron.

Sennheiser Funkkopfhoerer RS 120 ii
Sennheiser Funkkopfhörer RS 120-ii | Ein Klassiker, der etwas in die Jahre gekommen ist

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass sich dieser Funkkopfhörer von Sennheiser unter den leichtesten Modellen einreiht und die Batterien auf beide Seiten verteilt sind, wodurch er angenehm zu tragen ist. Auch der Bügel lässt sich ausziehen und ist relativ elastisch, weshalb sich der Kopfhörer an unterschiedliche Kopfformen anpasst. Leider sind die Ohrpolster des RS 120-ii etwas zu hart, was den Tragekomfort deutlich mindert. Außerdem ist die Ohrmuschel dieses Sennheiser Funkkopfhörers offen. Dies bedingt, dass Geräusche nach außen dringen und Umgebungsgeräusche nicht gut ausgeblendet werden. Wir halten das für ein absolutes Manko des RS 120-ii, der sich in die Riege der Funkkopfhörer-Oldies einreiht und für den der dennoch saftige Preis nicht ganz gerechtfertigt scheint.

RS 120 ii Sennheiser
Sennheiser Funkkopfhörer RS 120-ii

Dann vielleicht doch lieber weniger zahlen und mehr dafür bekommen? Der kleine Bruder RS 2000 von Sennheiser ist deutlich günstiger und macht sich auf den ersten Blick ganz gut. Er ist wertig verarbeitet und ist als In-Ear Gerät mit Kinnbügeln handlich und leicht. Der Tragekomfort lässt allerdings – wie bei den meisten Modellen dieser Bauform – zu wünschen übrig. Dafür kann der RS 2000 mit einer guten Soundqualität überzeugen, die allerdings aufgrund der analogen Übertragung anfällig für ein leichtes Grundrauschen ist.  Ähnlich wie der RS 120-ii lässt sich auch dieses Gerät aus dem Hause Sennheiser leicht bedienen und ist somit auch für weniger technikaffine Menschen gut geeignet. Ob ein In-Ear oder ein Over-Ear Modell besser ist, bleibt am Ende Geschmacksache, mit einem kleinen, aber feinen Vorsprung schafft es der RS 2000 in unserem Test aber einen Platz weiter nach vorn als sein größerer Bruder.

Etwas teurer.
Deutlich überzeugender.


Zwei der vier Funkkopfhörer von Sennheiser schaffen es in unserem Test auf das Podest. Für diese besser platzierten Modelle gilt es aber auch, tiefer in die Tasche zu greifen. Beide sind für um die 200 Euro erhältlich, wobei das etwas teurere Gerät, der Kinnbügelhörer RS 5000, auf Platz drei landet und der RS 175 zum Sieger unseres Funkkopfhörertests gekürt wurde.

Wie schon bei den Viert- und Fünftplatzierten handelt es sich auch bei diesen höherpreisigen Geräten und zwei gänzlich unterschiedliche Modelle. Der RS 5000 kommt als In-Ear Variante mit Kinnbügeln und unser Testsieger als Over-Ear Kopfhörer. Sieht man sich den RS 5000 und den RS 2000 an, erkennt man zunächst kaum Unterschiede, denn die beiden Kopfhörer sind sich in puncto Bauart sehr ähnlich. Auch beim Tragekomfort, dem mitgelieferten Zubehör und der Benutzerfreundlichkeit liegen die beiden Geräte von Sennheiser etwa auf einer Ebene. Sie unterscheiden sich aber in einem zentralen Kriterium: der Funkkopfhörer RS 5000 verfügt über bessere Klangeinstellungen für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen.

RS 5000 Hoerprofileinstellung
Hörprofile können beim RS 5000/5200 individuell eingestellt weren

Wer bereit ist, knapp 200 Euro zu investieren, dem sei der Testsieger RS 175 aus dem Hause Sennheiser ans Herz gelegt. Dieser Funkkopfhörer überzeugt durch ausgezeichnete Audioübertragung für großartigen Sound beim Musikhören oder Fernsehen. Mit bis zu 100 Metern bei Sichtweite kann sich auch die Reichweite des RS 175 sehen lassen. Der Kopfhörer ist toll verarbeitet, sitzt perfekt und blendet Umgebungsgeräusche gut aus. Der kristallklare Klang dank digitaler Audioübertragung ist mit Sicherheit das Hauptargument, das für den RS 175 spricht. Zudem kann der Klang dynamisch an unterschiedliche Bedürfnisse angepasst werden. Leicht zu bedienen und hervorragend verarbeitet ist es kein Wunder, dass es Sennheiser mit diesem Modell ganz nach oben geschafft hat. Auch verfügt dieser Sennheiser Funkkopfhörer über einen digitalen optischen Anschluss, den einige hochwertige Soundanlagen bieten. Das Signal wird damit komplett verlustfrei übertragen.

Sennheiser RS 175
Sennheiser RS 175 inkl. Ladestation

Sennheiser Funkkopfhörer
Ein Fazit

Die Inflation und der damit etwas mau wirkende Kontostand mögen vielleicht dazu verleiten, ein günstigeres Modell zu kaufen, und bewusst auf etwas Komfort oder auch auf einige Funktionen zu verzichten. Auch im günstigeren Preissegment zeigt unser Testzweiter von Sony für nur knapp 80 Euro aber groß auf.

Wer allerdings in ein Gerät von Sennheiser investiert – egal ob nun ein für die Geldbörse schonendes oder ein etwas teureres – macht nicht viel falsch. Qualität made in Germany eines Unternehmens, das seit mehr als einem dreiviertel Jahrhundert Top-Audioqualität entwickelt, ist immer eine gute Wahl.