Die Kaffeemühle ist jedoch ein Gerät, das auch ein wenig Zuwendung benötigt, denn nur wer seine Mühle regelmäßig reinigt, wird auch lange Zeit Freude damit haben. Es lohnt sich also, deine Kaffeemühle gründlich zu reinigen. Wir haben uns deshalb entschlossen, neben dem Espressomühlen-Test auch eine kurze Anleitung zu schreiben, wie das ganze funktioniert.
Ganz besonders empfiehlt sich eine Reinigung immer dann, wenn du eine neue Bohnensorte verwendest, damit der Geschmack nicht verfälscht wird. Da Kaffeebohnen jedoch ölhaltig sind und sich dieses im Inneren des Geräts ablagern kann, solltest du die Kaffeemühle auch dann regelmäßig reinigen, wenn du einer einzelnen Bohnensorte treu bleibst. Speziell dunkle Röstungen enthalten mehr Öl. Die Faustregel ist daher auch, dass mit zunehmender Dunkelheit der verwendeten Röstung umso häufiger eine Reinigung durchgeführt werden sollte.
Anleitung Kaffeemühle reinigen
Das Reinigen deiner Mühle geht natürlich in Bezug auf die einzelnen Handgriffe je nach Modell etwas anders vonstatten aber der grundlegende Ablauf ist immer gleich. Wir zeigen dir in diesem Abschnitt die wichtigsten Arbeitsschritte im Detail.
1.) Vorbereitung
Zunächst musst du dein Gerät für die Reinigung vorbereiten. Die Kaffeemühle muss also zuallererst zerlegt werden, bevor du mit der Reinigung loslegen kannst. Trenne deine Maschine also vom Strom und entleere den Bohnenbehälter. Anschließend entfernst du den Bohnen- und den Kaffeemehlbehälter. Ist das erledigt, kannst du dich an das Mahlwerk machen und dieses zerlegen.
2.) Mahlwerk reinigen
Wir empfehlen dir, das Mahlwerk zunächst von den groben Verunreinigungen zu befreien, bevor du dich der gründlichen Reinigung widmest. Nimm hierzu deinen Staubsauger zur Hand und sauge auf mittlerer Stufe das Mahlwerk aus. Wichtig ist, dass das komplette Kaffeemehl aus dem Mahlwerk entfernt wird. Du solltest hierzu auch einen Borstenpinsel verwenden, um die beiden Mahlscheiben abzubürsten. Bei manchen Modellen ist ein solcher Pinsel sogar im Lieferumfang enthalten.
3.) Innenraum der Kaffeemühle reinigen
Als Nächstes geht es tiefer in das Innere der Maschine. Entferne hierzu das Mahlwerk, um auch den restlichen Innenraum reinigen zu können. Auch hierzu verwendest du am besten den Staubsauger. Stelle aber unbedingt sicher, dass sich keine losen Teile im Inneren der Maschine befinden, die du einsaugen könntest.
Ist es bei deiner Kaffeemühle möglich, den Raum zwischen Mahlwerk und Auswurf, genannt Totraum, zu erreichen und zu reinigen? Falls nicht, kannst du gleich zum nächsten Punkt übergehen. Lässt dein Modell jedoch eine Reinigung des Totraums zu, ist es wichtig, dass du auch hier gründlich aussaugst, denn gerade an dieser Stelle kann sich altes Kaffeemehl hartnäckig festsetzen und mit der Zeit ranzig werden. Und genau das wollen wir ja mit der Reinigung verhindern, denn am Ende ist der Geschmack das wichtigste.
4.) Kaffeemühlenreiniger – Kaffeeöle binden
Nachdem du den Innenraum mit dem Staubsauger gereinigt und überschüssiges Kaffeemehl entfernt hast, geht es nun dem Öl an den Kragen. Wie schon zu Beginn erwähnt, enthalten Kaffeebohnen Öl, das sich im Inneren der Mühle verteilt. Abhilfe schaffen hier eigens dafür konzipierte Reinigungstabletten. Entscheidend ist, auf eine weiche Beschaffenheit der Tabletten zu achten, damit diese das Mahlwerk nicht beschädigen. Grindz Tabletten sind für die schonende Reinigung ideal. Eine Packung reicht für ca. 10 Reinigungen. Das Mittel enthält organische Inhaltsstoffe wie Getreide und Körner sowie Bindemittel. Es ist zwar nicht wie auf der Packung angegeben geruchsneutral, störend ist der Geruch jedoch keineswegs.
Und so gehst du vor: Fülle etwa 30 Gramm des Reinigers in die Mühle und starte einen Mahlvorgang bei mittlerem Mahlgrad. Im Bohnenbehälter hinterlassen die Tabletten einen gelblichen Staubfilm, den du jedoch ganz leicht abwaschen kannst. Ist der Mahlvorgang beendet, empfehlend wir dir, zwei Bezüge mit Kaffeebohnen zu mahlen, um so etwaige Reste des Reinigungsmittels aus dem Totraum zu schieben. Das gewonnene Kaffeemehl solltest du deshalb auch entsorgen.
5.) Kaffeeauswurf reinigen
Abhängig davon, welches Modell bei dir im Einsatz ist, können sich im Auswurf mehr oder weniger schnell Klumpen bilden. Auch der Mahlgrad spielt eine Rolle, weshalb eine Verklumpung eher entsteht, wenn häufig Bohnen für Espresso gemahlen werden. Wie unser Espressomühlen-Test eindrücklich zeigt, sind deshalb Produkte aus dem unteren Preissegment besonders anfällig für Klumpenbildung, da diese meist einen horizontalen Auswurf haben. Höherpreisige Geräte hingegen verfügen über einen vertikalen Auswurf, bei dem die Verklumpung gar nicht vorkommt oder zumindest deutlich weniger intensiv ist. Trotzdem solltest du auch dann sicherstellen, ob der Auswurf frei ist, wenn du dir ein teureres Modell mit vertikalem Auswurf geleistet hast.
6.) Bohnenbehälter reinigen
Besitzt du ein Modell, bei dem der Bohnenbehälter abgeschraubt werden kann? Dann empfehlen wir dir, diesen zu entfernen und mit lauwarmem Wasser auszuspülen. Lässt deine Mühle ein Entfernen des Behälters nicht zu, empfiehlt sich die Reinigung mit einem feuchten Tuch. Achte aber unbedingt darauf, dass kein Wasser ins Mahlwerk gelangt. Besser also das Tuch richtig gut auswringen und mehrmals auswischen, als zu riskieren, dass Tropen ins Innere der Maschine rinnen.
7.) Kaffeemühle zusammensetzen
Gut gemacht! Die Reinigung ist erledigt. Jetzt musst du nur noch darauf achten, dass alle gereinigten Teile trocken sind und dann kannst du diese wieder zusammensetzen. Und voilà, deine Kaffeemühle ist wie neu und der Kaffee kann sein volles Aroma entfalten.
Zusammenfassung
Du siehst, deine Kaffeemühlen zu reinigen ist nicht sehr zeitaufwendig und ein lohnendes Invest. Hast du die Reinigung einmal durchgeführt, geht es beim nächsten Mal schon viel leichter von der Hand. Deine Geschmacksknospen werden es dir danken, wenn du abhängig von der Häufigkeit der Nutzung deiner Mühle mindestens einmal alle zwei Wochen eine solche Reinigung durchführst.
Dies dürfte auch kein Kostenfaktor sein, denn der Preis für Kaffeemühlenreiniger* liegt bei ca. 20 EUR, wonach dich ein Reinigungsdurchlauf zwischen 1,50 und 2 EUR kostet – im Vergleich zum positiven Effekt für den Geschmack deines Kaffees ist dies tatsächlich ein Schnäppchen.
Häufig gestellte Fragen – Kaffeemühle reinigen
Um eine Kaffeemühle zu reinigen braucht es in der Regel nicht viel. Ein Staubsauger, Reinigungstabletten, bei Bedarf einen Schraubenzieher und etwas Know-How. Wie die Reinigung vonstattengeht, erfährst du Schritt-für-Schritt in unserem Beitrag „Kaffeemühle reinigen“. Viel Spaß!
Die Häufigkeit der Reinigung hängt stark davon ab, wie oft die Mühle bei dir im Einsatz ist. Wir verwenden unser Gerät so gut wie täglich und führen daher auch alle 14 Tage eine Reinigung durch. Außerdem solltest du auch immer dann eine Reinigungsaktion starten, wenn du eine neue Bohnensorte verwenden möchtest. Die Reste der alten Charge zu entfernen hilft dabei, den Geschmack der neuen Sorte nicht zu verfälschen.
Vielfach werden Reis oder Dinkel als gute Hausmittel zur Reinigung elektrischer Kaffeemühlen propagiert. Wird raten dir eindrücklich davon ab, denn beide sind zu hart und du läufst Gefahr, das Mahlwerk damit zu beschädigen.
Sobald du das Mahlwerk freigelegt oder entfernt hast, reinigst du dieses am besten mit einem Borstenpinsel. Bei einigen Modellen wird ein passender Pinsel sogar mitgeliefert. Das Mahlwerk lässt sich bei jeder Mühle auf eine andere Weise entfernen. Wenn du dir unsicher bist, schaue am besten in der Betriebsanleitung nach oder kontaktiere den Hersteller.
Am Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Kaffeemühlenreiniger. Wir benutzen spezielle Reinigungstabletten. Diese sind aus organischen Inhaltsstoffen, sind geruchsarm und binden das Öl der Kaffeebohnen im Inneren der Maschine perfekt.