Akkuschrauber von Bosch oder Makita
Die beiden Hersteller Makita und Bosch bauen hervorragende Akkuschrauber, Akku-Bohrschrauber, Akku-Schlagbohrschrauber und sogar Akku-Bohrhämmer. Wir bringen Licht in das Dunkel der verschiedenen Geräteklassen und Leistungsstufen.
Drei wichtige Parameter vorab erklärt: Die Spannung des Akkus wird in Volt angegeben. Je höher die Spannung des Akkus, desto mehr Leistung kann der Motor des Schraubers abrufen. Damit korreliert auch die Kraft, die der Akkuschrauber von Makita oder Bosch auf die Schraube übertragen kann: Dieser Wert wird als Drehmoment bezeichnet und in der Einheit Newton angegeben.
Die Kapazität des Akkus wird in Amperestunden (Ah) gemessen. Das ist bei Bosch wie Makita gleich! Die Kapazität gibt an, wie lange du mit einer Akkuladung Arbeiten kannst.
Genug Theorie? Let’s drill!
3,6 Volt
handlich. smart.
12 Volt
ausgewogen. universal.
Bosch und Makita bieten professionelle Geräte in der 12-Volt Klasse an. Bosch liefert mit dem GSB 12V-15 Professional einen attraktiven Schlagbohrschrauber (auch) für gewerbliche Nutzer, den wir im Test als leistungsstark und robust empfanden. Passend dazu gibt’s den fast baugleichen GSR 12V-15 ohne Schlagwerk (also nur zum Schrauben und Bohren in Holz und Metall). Wer es preiswerter mag, kann auch zum grünen EasyDrill 1200 greifen, dem praktischen Schrauber für Heimwerker und Privatanwender.
Akkuschrauber mit Schlag Bosch oder Makita:
Makitas Geräte sind etwas größer, schwerer und auch unhandlicher, weil die Akkus nicht wie bei Bosch im Griff verschwinden. Dafür liefern sie aber ein höheres Drehmoment und eine etwas größere Akku-Kapazität.
Die Praxis zeigt jedoch, dass wir fast nur noch die kleinen Bosch-Geräte verwenden. Diese sind sehr praktisch und leicht, was den Arbeitsalltag wesentlich erleichtert. Die Arbeit geht mit kleinen Geräten einfach besser von der Hand.
Akkuschrauber ohne Schlag im Vergleich:
18 Volt
kraftvoll. männlich.
In dieser Kategorie hat Makita eindeutig die Nase vor Bosch. Das zeigen auch die Bestseller-Ränge bei Amazon, wo der Makita DDF482Z den ersten Platz im Profi-Segment einnimmt. Zwar ist Makita mit 241,89 € deutlich teurer als das Bosch-Pendant (210,78 €). Doch das lohnt sich!
Makita oder Bosch Bohrhammer
Eine Frage der Kraft!
Schwer zu beantworten ist auch die Frage nach dem richtigen Bohrhammer. Allein im gewerblichen Bereich führt Bosch 8 kabelgebundene und 8 blaue Akku-Bohrhämmer ins Feld. Auch für Privatkunden und Nutzer der grünen „Do it yourself“-Linie bietet das Unternehmen 4 netzbetriebene Boschhämmer in je zwei Ausführungen (mit und ohne Wechselbohrfutter für Rundbohrer) und drei Akku-Geräte an.
Und Makita kann dieser Produktvielfalt durchaus Paroli bieten: Mit 8 Akku-Bohrhämmern in jeweils bis zu vier Varianten und 14 Kombihämmern brauchen sich die Japaner keineswegs zu verstecken.
Wenn du dir einen Überblick über die wichtigsten Bohrhämmer auf dem Markt verschaffen möchtest, legen wir dir unseren Bohrhammer Test ans Herz. Wir haben viele Geräte unter die Lupe genommen. Ein Spoiler sei erlaubt: Der Testsieger ist weder von Bosch noch von Makita 😉
Beide Hersteller bieten aber sehr hochwertige, belastbare und kraftvolle Bohrhämmer an. Du kannst bei beiden Marken grundsätzlich wenig falsch machen. Entscheidend ist eher, wie viel du bereit bist auszugeben. Ab ca. 150-,€ erhältst du qualitativ sehr hochwertige Geräte.
Wir können dir die folgenden Geräte sehr empfehlen – in Abhängigkeit von deinem Geldbeutel und deinem Bedarf:
Der grüne PBH bietet ein hervorragendes Prei-s/Leistungsverhältnis. Die Maschine bietet sich insbesondere zum Bohren und weniger zum Stemmen für Heimwerker an. 73,41 €
Makita hat mit dem HR2470 einen echten Hit gelandet. Der starke Motor und der faire Preis sprechen für sich.171,85 €
Regelrecht begeistert sind wir von diesem Gerät. Es ist hervorragend verarbeitet und hat genug Power für kleinere Stemmarbeiten. Das Getriebe ist extrem hochwertig. Diese Maschine wird vom Autor nach dem Test regelmäßig genutzt. 183,90 €
Makita liefert mit dem HR2361FT13 den Testsieger in der Kategorie „Haptik und Verarbeitung“. Doch Qualität hat ihren Preis. 217,75 €
Wer etwas mehrLeistung braucht, greift zum gewerblichen Bohrhammer (GBH) 2-28 F. Besser geht’s kaum!272,10 €
Kampf der Kappsägen: 2 Bosch gegen 1 Makita!
Im Kappsägen-Test lässt Bosch die japanische Konkurrenz weit hinter sich. Gegenüber den beiden getesteten blauen Bosch-Maschinen (GCM8 SJL und GCM 12 GDL) wirkt die LS1018LN von Makita fast schon billig.
Zwar hat Makita bei der Schnittkapazität gegenüber der kleinen Bosch minimal die Nase vorn. Doch bleibt sie in allen anderen Disziplinen (z.B. Präzision, Verarbeitungsqualität, Staubabsaugung und Leistung) hinter Bosch zurück. Besonders nervig ist bei der Makita-Kappsäge der Laser, für den eine separate Batterie benötigt wird. Immerhin hängt die Säge ja am 230 Volt-Netz.
Auch ist die Makita noch etwas teurer als die wesentlich bessere Bosch GCM8 SJL.
Bessere Absaugung: Makita oder Bosch?
Sowohl die japanische Makita Werkzeug GmbH als auch Bosch Power Tools stellen Staubsauger für Baustellen und die Industrie her. Diese Staubsauger brauchst du unbedingt, wenn du in einer Werkstatt Holz bearbeitest, da der Holzstaub sehr schädlich sein kann. Aber auch beim Bohren, Stemmen und Meißeln kann eine gute Absaugeinrichtung die Gesundheit schützen.
Der Gesetzgeber macht hier genaue Angaben und klassifiziert den Nutzungsbereich: die Staubklasse „L“ steht für leicht gefährliche Stäube (z.B. Hausstaub, Gips, …). Daneben gibt es noch die Klase „M“, die in der Holzbearbeitung und bei Abbrucharbeiten Anwendung findet. Zuletzt ist die Staubklasse „H“ zu erwähnen. In dieser Klasse finden sich die hoch gefährlichen Stoffe wie Schimmel, Asbest oder Blei wieder.
Wir finden, dass Bosch definitiv die besseren netzbetriebenen Staubsauger herstellt. Im Unterschied zu Makita kann man zum Beispiel eine L-BOXX auf den Staubsauger klicken und diesen als nützliche Ablage benutzen. Auch die automatische Filterreinigung funktioniert besser. Allerdings sind die Bosch-Staubsauger auch wesentlich teurer.
Makita hingegen verfügt über ein wesentlich breiteres Produktportfolio an Akku-Staubsaugern. Hier macht sich das größere Akku-System (18 Volt) von Makita positiv bemerkbar.
Die Robert Bosch GmbH – Eine Marke, zwei Farben
1886 gründete Robert Bosch sein Unternehmen in Stuttgart und ist damit knapp 30 Jahre älter als Makita. Heute beschäftigt der Weltkonzern knapp 400.000 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Rekordumsatz von etwa 71,5 Mrd. Euro. Neben Haushaltsgeräten fertigt das Traditionsunternehmen auch KFZ-Teile, Werkzeuge und Cloud-Software.
Die Elektrowerkzeug-Sparte stellt Bosch dabei ganz anders auf als Makita: Bei Bosch gibt es jeweils unterschiedliche Geräte für Heimwerker und gewerbliche Nutzer. Die grünen Geräte mit dem Präfix „P“ im Produktnamen richten sich an Privatpersonen und Heimwerker. Diese Geräte sind sehr vielseitig verwendbar (z.B. durch wechselbare Aufsätze) und können verschiedene Anwendungsfälle abdecken. Die Verarbeitung ist gut und die Maschinen sind preiswert, aber nicht billig.
Dagegen warten die Werkzeuge der Professional-Serie mit einer exzellenten Verarbeitungsqualität auf. Das äußert sich in der Auswahl der Materialien (z.B. Getriebe aus Metall statt Kunstststoff). Auch der Service ist einzigartig schnell, professionell und kulant – denn Profis sind ja schlichtweg auf funktionierende Geräte angewiesen. Immer beliebter werden die blauen Geräte aber auch bei ambitionierten und qualitätsbewussten Heimwerkern. Die sind dann auch bereit, einen gewissen Mehrpreis (ca. 20% -50%) für die höhere Verarbeitungsqualität zu bezahlen. Immerhin halten diese Maschinen dann auch sehr lange. Gewerbliche Geräte erkennst du übrigens am führenden „G“ in der Produktbezeichnung oder an ihrer blauen Farbe.
Anzumerken ist noch, dass die DIY-Geräte (Heimwerker) oft in kleinen grünen Köfferchen daherkommen, während die Profiwerkzeuge auch im stapelbaren und robusten L-Boxx-System gelagert werden (mehr dazu unter Koffersysteme).
Makita, die japanische Erfolgsgeschichte
Das japanische Unternehmen „Makita“ hat sich – anders als Kontrahent Bosch – komplett auf die Herstellung von Werkzeugen spezialisiert. Als Fertigungsstandorte setzt das Premium-Fabrikat unter anderem auch auf Deutschland, die Vereinigten Staaten und England. Und das mit großem Erfolg: Gerade die Bohrhämmer, Akkuschrauber und Stichsägen sind unter Handwerken enorm beliebt. Das liegt insbesondere an der hohen Qualität der Produkte. Die Geräte sind äußerst robust und verzeihen meist auch einen Sturz von der Werkbank.
Doch auch bei Makita gibt es Unterschiede in der Qualität. So gibt es z.B. bei den Akkuschraubern einige Einstiegsmodelle mit einem Getriebe aus Plastik. Dies nutzt sich natürlich (bei häufiger und hoher Belastung) mit der Zeit eher ab als sein Pendant mit einem Alu-Getriebe. Daher solltest du für das gesuchte Gerät zunächst unseren Testbericht lesen.
Ein weiterer Pluspunkt ist das Makita-Akkusystem: Die 18-Volt-Akkus sind kompatibel zu insgesamt 360 Akku-Maschinen. Du musst dir also nur einmal das Akkuschrauber-Set mit Akkus und Ladegerät kaufen und kannst die teuren Akkus dann für Heckenscheren, Handkreissägen, Trockenbauschrauber, Stichsägen, Winkelschleifer und sogar den Makita-Rasenmäher verwenden. Da kann Bosch in der Form nicht mithalten.
Ordnung muss sein:
Die Koffersysteme von Makita und Bosch
Makita wie auch Bosch bieten ihre Werkzeugmaschinen entweder in einfachen Handwerkerkoffern an oder in einer hochwertigeren Variante mit dem jeweiligen Koffersystem.
Leider sind die Bosch und Makita Koffersysteme nicht miteinander kompatibel. Die zwei Systeme unterscheiden sich grundlegend:
MAKPAC (Systainer)
Ursprünglich wurde der Systainer von Tanos entwickelt und von der Premium-Marke Festool eingeführt. Das System sorgt für Ordnung in der Werkstatt und im Lieferwagen, da die Boxen stapelbar sind. Mittlerweile sind etliche Hersteller aufgesprungen und es ist ein ganzes Ökosystem an kompatiblen Boxen in verschiedenen Größen entstanden.
Zu den prominentesten Partnern gehören Metabo, Festool, Makita, Tesa, Maffell und Hitachi. Wenn du eine Makita-Box für dein Zubehör oder andere Elektrogeräte benötigst, kannst du diese in verschiedenen Größen und mit nützlichen Ergänzungen kaufen.
L-Boxx (Sortimo)
Bosch hat das Sortimo-System erst einige Jahre später eingeführt und konnte daher einige Verbesserungen gegenüber dem Systainer einführen. Die Koffer sind sehr robust und es gibt auch hier etliche Partnerunternehmen.
Sehr praktisch ist, dass sich die Koffer auch auf den Bosch-Werkstattsauger klicken lassen, das ist bei Makita leider nicht möglich.
Der einzige Nachteil des Bosch Koffersystems im Vergleich zu Makita ist die fehlende Kompatiblität zu Festool. Dieses Manko macht sich allerdings nur beim Stapeln der Geräte bemerkbar. Das betrifft vor allem Schreiner, die viele der teuren Festool-Geräte besitzen und nun z.B. einen Bohrhammer von Bosch oder Makita kaufen möchten. Ansonsten steht die L-BOXX den Systainern in nichts nach und wird von vielen Profis sogar bevorzugt.
Häufige Fragen zu Makita und Bosch
Im Bereich der Kappsägen und Staubsauger ist Bosch eindeutig besser aufgestellt. Bohrhämmer werden von Bosch und Makita in ähnlich guter Qualität und mit ausreichend Leistung gefertig. Bei allen akkubetriebenen Produkten (Akkuschrauber, etc.) hat Makita die Nase vorn.
Nun ja, die grünen Bosch Akkuschrauber für Heimwerker sind gut. Die blauen Geräte für gewerbliche Anwendungen spielen jedoch in einer anderen Liga. Makita hat zudem einen Vorteil beim Akku-System: Die Akkus können für viel mehr andere Produkte (wie z.B. Heckenscheren, Laubbläser) verwendet werden. Das ist bei Bosch nicht der Fall. Ansonsten sind die blauen Bosch-Akkuschrauber und die Makita-Geräte nahezu gleichwertig. Mehr Infos, findest du in unseren Testberichten.
Beide Hersteller bauen exzellente Maschinen. Wir raten allerdings eher zu einem Bohrhammer – mit diesem wirst du in Betonwänden deutlich mehr Erfolg haben. Der Unterschied besteht im Schlagwerk, das bei klassischen Schlagbohrmaschinen deutlich schwächer ausgelegt ist.
Üblicherweise sind die Produke von Bosch „grün“ für Heimwerker günstiger als die von Makita, aber erreichen nicht die gleiche Qualität. Die blauen Bosch-Produkte richten sich an Profis und sind oft ähnlich teuer wie vergleichbare Makita-Werkzeugmaschinen.